Das Fastnachtsmuseum Narrenburg wird vom Alb-Lauchert Ring betrieben. Natürlich steht daher das Museum ganz im Zeichen der 15 Mitgliedszünfte. Zu meinem Besuch gab es gerade die Sonderausstellung vom Verband Alb-Bodensee-Oberschwäbischer Narrenvereine mit der Region Bodensee. Diese wird grundsätzlich jedes Jahr gewechselt durch unterschiedliche Vereinigungen oder Regionen. Neben zahlreichen Figuren findet man auf 2 Etagen viele geschichtliche Informationen und Hintergründe zu Bräuchen.
Ich habe im Erdgeschoss begonnen. Hier ging es mit der Sonderausstellung los und gruppiert nach den Zünften gab es zu jeder einzelnen einen kleinen Steckbrief mit Eckdaten und Figuren in Originalgröße. An den Wänden des Rundganges gab es geschichtliche Informationen zu Bräuchen wie das Bräuteln, Tänze oder historisches wie die Entstehung von Fasnetsfiguren bzw. des Verkleidens bis zurück ins 15. Jahrhundert. Zusätzlich gibt es auch noch Informationen zu anderen Bräuchen wie den Karneval von Venedig, Bräuche in Tirol oder auch der Carnaval de Binche (Belgien), den ich auch hier auf der Seite vor Jahren beschrieben habe. Auch immer wieder schön zu sehen und auch in anderen Museen verfügbar, die Entstehung einer Holzmaske aus einem Holzklotz mit mehreren Beispielen aus verschiedenen Phasen der Maskenschnitzerei.
Einmal die Treppe runter findet man dann vor allem einen Rundgang der 15 Mitgliedszünfte des Verbands. Immer schön zusammen gruppiert mit jeweils Informationen zur Zunft wie Gründungsjahr, Auflistung der Figuren/Gruppen sowie einem Text zu jeder Zunft, bei der historische Daten, Herkunft des Brauchs,... erklärt werden. Zusätzlich zu den Mitgliedszünften findet man Vitrinen mit historischen Dokumenten unter anderem aus dem dritten Reich sowie eine große Sammlung von Miniaturmäskle aus allen Regionen der Fasnet. Was ich richtig schön finde, dass überall Miniaturfiguren dazwischen stehen.
Der Besuch hat sich für mich gelohnt. Vor allem im Erdgeschoss kann man sich auf unzähligen Tafeln viel Wissen über die Schwäbisch-Alemannische Fasnet aneignen. Diese sind alle grafisch untermalt mit zum Teil alten Fotos. Auch wenn man sich viel mit der Fasnet beschäftigt findet man doch immer wieder etwas neues. Auch wenn es klein wirkt, war ich rund 80 Minuten dort. Wenn man gemütlich durchgeht und man sich die ganzen Informationen durchliest vergeht die Zeit wie im Flug. Der Preis von 4,50 € für einen Erwachsenen liegt auf dem üblichen Niveau und finde ich vollkommen in Ordnung. Beim Besuch habe ich mir auch gleich noch ein Sammlermäskle gegönnt.
Wie immer gibt es von mir überwiegend Bilder über die Narrenfiguren, die man auch draußen auf den Umzügen sehen kann, auch wenn ich noch mehr Fotos für mich gemacht habe. Die Informationen der Tafeln sollte man sich dann schon bei einem Besuch vor Ort anschauen. Diese Seite soll immerhin kein kostenloser Ersatz sein, sondern Eindrücke zeigen.
Alle Bilder sind selbst erstellt und daher liegen die Urheberrechte dieser bei mir. Die Nutzung und Weiterverbreitung ist ohne Zustimmung von mir nicht gestattet.
Haftung für Links:
Mit dem Urteil vom 12. September 1999 - 312 O 85/99 "Haftung für Links" hat das Landgericht Hamburg entschieden, dass man durch die Ausbringung eines Links die Inhalte der gelinkten Seite ggf. mit zu verantworten hat. Dieses kann - so das Landgericht - nur dadurch verhindert werden, dass man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanziert. Hiermit distanziert sich der Seitenbetreiber Stefan Huber ausdrücklich von allen Inhalten verlinkter Seiten oder Grafiken.